-
1 οὐδός
οὐδός, ὁ, ion. = ὀδός (verwandt mit ὁδός u. οὖδας), die Schwelle, bes. die untere Thürschwelle des Hauses, wie Odysseus sagt οὐδὸς δ' ἀμφοτέρους ὅδε χείσεται, Od. 18, 17, diese Schwelle wird Platz für uns Beide haben, vgl. ἐπ' οὐδοῦ ἷζε πολυκμήτου ϑαλάμοιο, 4, 718; ἐς μυχὸν ἐξ οὐδοῦ, 7, 87; auch οὐδοῦ ἐπ' αὐλείου, die Schwelle des Eingangs in den Hof, 1, 104; sie ist von Stein, Il. 9, 404, wie in delphischen Tempel, Od. 8, 80, öfter; auch von Erz, im Palaste des Phäakenkönigs, 7, 89, wie die Schwelle der Unterwelt, Il. 8, 15, u. so immer bei Hes. – Hom. braucht es auch übtr., ἐπὶ γήραος οὐδῷ, auf der Schwelle des Greisenalters, Il. 22, 60. 24, 487 Od. 15, 348, Hes. O. 333, entweder gen. definitiv., so daß also das γῆρας eben selbst der οὐδός ist, das Alterdie Schwelle des Lebens; d. i. das letzte Stück des Lebens, das Ende des Lebens; oder vom Anfange des hohen Alters, wofür οὐδ' ἵκετο γήραος οὐδόν Od. 15, 246 spricht, er gelangte nicht zu hohem Alter, vgl. 23, 212, H. h. Ven. 106; oder vom höchsten Greisenalter, auf der Schwelle, die dieses vom Tode scheidet, wofür Il. 24, 487 sprechen könnte, wenn nicht sonst οὐδός τινος die Schwelle hieße, über die man in Etwas hineingeht. Aber spätere Dichter, wie Qu. Sm. 10, 426, sagen so οὐδὸς βιότου, die Schwelle des Lebens, über die hinaus man in den Tod schreitet, also = τέλος βίου. Auch Her. 3, 14 hat die Vrbdg ἐπὶ γήραος οὐδῷ, wie Plat. sagt ὃ δὴ ἐπὶ γήραος οὐδῷ φασὶν εἶναι οἱ ποιηταί, Rep. I, 328 e, von sehr hohem Alter. Einzeln in sp. Prosa, ἔξω τοῦ οὐδοῠ Luc. merc. cond. 4, Hermot. 77.
-
2 οὐδός
οὐδός, ὁ, die Schwelle, bes. die untere Türschwelle des Hauses; οὐδὸς δ' ἀμφοτέρους ὅδε χείσεται, diese Schwelle wird Platz für uns beide haben; οὐδοῦ ἐπ' αὐλείου, die Schwelle des Eingangs in den Hof; sie ist von Stein, wie in delphischen Tempel, auch von Erz, im Palaste des Phäakenkönigs, wie die Schwelle der Unterwelt; übtr., ἐπὶ γήραος οὐδῷ, auf der Schwelle des Greisenalters; γῆρας = οὐδός, das Alter, die Schwelle des Lebens; d. i. das letzte Stück des Lebens, das Ende des Lebens; oder vom Anfange des hohen Alters; οὐδ' ἵκετο γήραος οὐδόν, er gelangte nicht zu hohem Alter; oder vom höchsten Greisenalter: auf der Schwelle, die dieses vom Tode scheidet; οὐδὸς βιότου, die Schwelle des Lebens, über die hinaus man in den Tod schreitet, also = τέλος βίου; ὃ δὴ ἐπὶ γήραος οὐδῷ φασὶν εἶναι οἱ ποιηταί, von sehr hohem Alter -
3 γῆρας
γῆρας, τό, das Greisenalter; aus γέρας gedehnt; γέρας »die Ehrengabe« und γῆρας sind ursprünglich ein und dasselbe Wort, vgl. γέρων, γέρας, γεραρός, γεραιός. Als das Wort γέρων neben der Bedeutung »der Vornehme« die Bedeutung »der Greis« angenommen hatte, setzte sich für den zugehörigen Begriff »Greisenalter« die gedehnte Form γῆρας fest, während die ältere Form γέρας für die ursprüngliche Bedeutung der »Ehre« blieb. Aehnlich verhält sich γηραιός zu γεραιός. Vgl. z. B. ξερός ξηρός, ἔϑος ἦϑος. Von γῆρας ist gen. γήραος, Att. γήρως, dat. γήραϊ, Att. γήρᾳ, vgl. γῆρος; Hom. γῆρας, γήραος, γήραϊ und γήραι oder γήρᾳ oder γήρα' Odyss. 11, 136. 23, 283, vgl. Scholl. Herodian. Iliad. 11, 385. Das Wort kommt von Hom. an überall vor; es wird von Dichtern auch auf leblose Dinge übertragen, so Aesch. Sept. 682 οὐκ ἔστι γῆρας τοῦδε τοῠ μιάσματος, solchen Frevel tilgt oder mindert die Zeit nicht, er bleibt frisch. In der Redensart γήραος οὐδός, »die Schwelle des Alters«, Odyss. 15, 246. 348. 23, 212 Iliad. 22, 60. 24, 487, ist γήραος genit. definitivus, das Alter ist eben der οὐδός, die Schwelle, nämlich des Lebens; vgl. Scholl. Odyss. 15, 348 ἐπὶ γήραος οὐδῷ: περιφραστικῶς τῷ γήρει. – Auch die alte Haut heißt γῆρας, welche die Schlangen abstreifen, Aristot. H. A. 5, 17. 8, 19; vgl. γῆρας ἀποξύ σας Hom. Iliad. 9, 446, τὸ γῆρας ἐκδύεσϑαι, ἀποδύεσϑαι, das Alter abstreifen, Ar. Pax 336 u. Sp.
-
4 δύς-μορος
δύς-μορος, von unglücklichem Schicksal, unglücklich. Homer achtmal, stets im singular., stets als Versanfang: Odyss. 1, 49. 7, 270. 16, 139. 20, 194. 24, 290. 311 Iliad. 22, 60. 481. An letzterer Stelle mit αἰνόμορος zusammengestellt, ὅ μ' ἔτρεφε τυτϑὸν ἐοῦσαν, δύσμορος αἰνόμορον, vgl. Scholl. Didym. Mit δύστηνος verbunden Iliad. 22, 60 πρὸς δ' ἐμὲ τὸν δύστηνον ἔτι φρονέοντ' ἐλέησον, δύσμορον, ὅν ῥα πατὴρ Κρονίδης ἐπὶ γήραος οὐδῷ αἴσῃ ἐν ἀργαλέῃ φϑίσει, und Odyss. 24, 290 ὅτε ξεί. νισσας ἐκεῖνον σὸν ξεῖνον δύστηνον, ἐμὸν παῖδ', εἴ ποτ' ἔην γε, δύσμορον. Vgl. αἰνόμορος, ἄμμορος, δυσάμμορος, ἔμμορος, ἰσόμορος, κάμμορος, περικάμμορος, ὠκύμορος und ὑπέρμορον. – Soph. sehr oft, wie Eur. u. sp. D. – Adv., Aesch. Spt. 819.
См. также в других словарях:
φτώχεια — η / πτωχεία, ΝΜΑ, και ιων. τ. πτωχηίη Α η κατάσταση τού φτωχού, η στέρηση τών αναγκαίων για τη ζωή, ένδεια, πενία (α. «μεγάλωσε μέσα στη φτώχεια» β. «ὅς ἐκ πολλῶν τε καὶ εὐδαιμόνων ἐκπεσὼν ἐς πτωχηίην ἀπῑκται ἐπὶ γήραος οὐδῷ», Ηρόδ.) 2. (κατ… … Dictionary of Greek